Donnerstag, 11. September 2008

Ein Abend mit Sushi-Sochu und Gesang...

So nachdem das große Chuseok (Erntedankfest der Koreaner) ansteht und die Firma für 5 Tage geschlossen bleibt, hier der Bericht über das letzte Wochenende.


Freitags wollte ich eigentlich endlich mal die hiesige Kletterhalle austesten gehen, jedoch machten mir die Meister aus der Firma einen Strich durch die Rechnung. Zweimal im Monat gehen die Meister und Produktionsleitung mit der Belegschaft der einzelnen Montage Linien Essen und "etwas" trinken. Letzten Freitag war solch ein Tag.

Nachdem die Meister fragten ob ich nicht auch kommen wollte, war klar das der Kletterabend erstmal verschoben wurde. Nach der Arbeit ging es dann mit meinem hiesigen Ansprechpartner zu der besagten "Feier".


Davor noch schnell 3 Sätze koreanisch gelernt, damit ich mich wenigstens selbst vorstellen kann und rein in die kroeanische Abendgestaltung...
Also was ich schon sagen kann ist:
"Anneyong ha se yo. Cha na nun Philipp Rapp emidat. Chal budaht imidat."


Als das ganze heist scheinbar so viel wie: "Guten Tag, mein name ist ... und ich werde hier 3 Monate arbeiten und freue mich darauf ..."

obwohl ich mir beim Letzteren nicht sicher bin was ich gesagt habe.

Das war aber auch egal, weil es kam ganz gut an. Lecker Essen gab es dann natürlich auch, koreanisches Sushi, nicht zu verwechseln mit japanischem Sushi welches wir kennen. Beim koreanischen Sushi werden einfach Fische aus einem Wasserbehälter gefischt und kleingeschnitten. Also nicht nur das Filet, nein --- einfach Fisch auf Brett und kleinschneiden---

Das gibt dann etwa 3 mm starke Fischscheiben mit Haut, Gräten und sonstigem... Das ganze dann einfach roh, in irgendwelche Soßen dippen und essen. Und wegen der Gräten lautet die Devise einfach --- kauen kauen kauen.

So richtig super lecker war das Ganze nicht, aber ich glaube ich musste (wollte natürlich auch) alles probieren was so auf dem Tisch stand.
Nebenbei wollte dann natürlich jeder Werker mit mir trinken , sodass ich teilweise in einer Hand das Bier, in der Anderen einen neuen Sochu (eine Art Reisschnapps, schmeckt aber wie verdünnter Vodka) da saß und mit Allen anstossen sollte. Ich glaube hätte ich 4 Arme gehabt hätte ich auch vier Gläser bekommen.
Das ganze wurde dann wirklich sehr spassig und mit Hand und Fuß konnte man sich auch einigermaßen verständigen. Der Sochu gab natürlich auch seinen Teil zur Verständigung hinzu.
Nachdem die ersten Werker schon halb unter dem Tisch lagen wurde das ganze in eine Tanz-Live-Musik-Bar verschoben.

Auf dem Weg wurde mir dann noch ein LottoSchein gekauft (weiss gar nicht ob ich was gewonnen habe...??) und dort ging es dann mit Tanz und ein zwei Bier weiter. Etwas seltsam aber witzig waren die Tanzeinlagen mit den Werkern, es ist hier üblich das jeder mit jedem tanzt.Und wer will dann nicht mit einem Westler tanzen...

Um 22 Uhr trat ich dann erfolgreich die Flucht Richtung Hotel an, da ich irgendwie reif fürs Bett war.
Im Nachhinein ein wirklich tolles Erlebnis und ich habe das Gefühl das ich jetzt ganz anders aufgenommen werde in der "Linie".

Keine Kommentare: