Freitag, 24. Oktober 2008

Alltag nach guten 2 Monaten

nach mehr als 2 Monaten kann man denke ich schon langsam von Alltag sprechen. Daher mal eine kleine Auflistung wie mein Alltag so aussieht. Zum besseren Verständniss der hießigen Kultur gegenüber gestellt zu einem normalen Alltag eines Koreaners.

Ich der Westler und mein Freund der Koreaner,

Ich stehe morgens so auf, dass ich nach dem Frühstück im Hotel (Toast, Kafee, Yogurt) zwischen 8 und 8:30 in der Firma bin.
Der Koreaner steht so auf, dass er um 7:30 zum Frühstück
in der Firma ist.(Reis, Allerlei, Algensuppe und Kimchi)

Ich trinke dort erstmal einen Kafee.

Der Koreaner macht um 8:20 eine viertel Stunde Frühsport zu klassischen Klängen auf dem Hof.

Etwa um 8:30 treffen sich das Ich und der Koreaner.

Ab 8:35 gemeinsames Arbeiten mit allerlei Gepiepse im Hintergrund, von "Für Ellise" der Stapler beim Rückwärtsfahren bis Pop-lieder an den Telefonen und klassische Märsche zum Einläuten der Pausen. (Pausen gelten aber nur für die Gewerkschafts-Arbeiter, der normale Office-Angestellte hat keine Pausen)

Um 12:30 gibt es dann das leckere Kantinenessen. Man nehme sich ein Tablett, mit vorgefertigten Vertiefungen für die Kostbarkeiten der koreanischen Küche, ein Löffel und Stäbchen. Man halte dieses Tablett richtung Koch und ist erstaunt was da alles in den Vertiefungen landet. Sieht das nicht ganz so lecker aus nimmt man sich einen Schöpfer puren reis mehr... Dazu kommt die leckere Suppe, an die ich mich wirklich schon gewöhnt habe und natürlich KIMCHI!

13:30 geht dann das normale Arbeiten wieder los.

17:30, das innere Ich meldet sich und will nach 9 Stunden nach Hause. 17:30 der Koreaner geht in die Kantine zum Abendessen. (Reis, Allerlei, Suppe und Kimchi)

Ich lehne meistens
dankbar das Abendessen ab und arbeite weiter.(ab und zu muss ich ja sagen)

Das andere Ich unterdrückt das Innere
und hält es noch bis 18:30-19 Uhr aus. Um 18 Uhr greift der Koreaner zum Endspurt an und arbeitet noch bis etwa 22 Uhr, manchmal 24 Uhr, manchmal 2 Uhr Nachts.

Spätestens 19 Uhr geht es dann endlich
Richtung Hotel.

Zwischen 19:30 und 22 Uhr suche ich mir irgendwo, irgendwas zum Essen. Lande aber oft in einem Irish-Pup gegenüber und esse ein leckeres Sandwich.
Der Koreaner geht nach dem Arbeiten (>23Uhr) ab und zu noch ein zweites Abendessen einnehmen. Dazu ein paar Bier und die eine oder andere Flasche Sochu (sehr leichter Reis"schnaps")

Ich unterhalte mich noch etwas in dem Pub und trinke das eine oder

andere Bier bis es dann Richtung Hotel geht.

Etwa gegen 1 Uhr Nachts oder später besteht die Möglichkeit das sich das Ich und der Koreaner wieder treffen, auf der Straße beim nach Hause weg.

Ich recht aufrecht gehend, der Koreaner mit einem Kollegen, sich gegenseitig stützend nach Hause wankend.

Bis zum Abendessen sind dies Dinge die ich so in der Firma erlebe. Die Geschichte gegen später mit den betrunkenen Geschäftsleuten sind Dinge die ich hier so auf der Straße sehe also nicht unbedingt meine Kollegen ;-)

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